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Alexander Hauer

Intendant, Regisseur und Veranstaltungsdramaturg

Casanova oder Giacomo brennt

Casanova oder Giacomo brennt

Paulus Hochgatterer
Auftragswerk der Sommerspiele Melk
Uraufführung Juli 2008 – Donauarena Melk

Stab
Inszenierung und Intendanz – Alexander Hauer
Bühne – Judith Leikauf / Karl Fehringer
Kostüme – Susanne Özpinar
Musik – Matthias Bauer
Dramaturgie – Hagnot Elischka
Maske – Beate Lentsch-Bayerl
Licht – Dietrich Körner
Besetzung
Günter Franzmeier, Barbara Horvath, Markus Kofler, Martina Spitzer, Pippa Galli, Sebastian Pass, Ingo Beck, Michelle Steiner, Verena Leitner, Tom Rotsch, Lothar Jansky, Ethem Saygieder, Patrick Martin, Leo Schörgenhofer, Wolfgang Ciechanowski

Pressestimmen

„Hochgatterer ist es auf beeindruckende Weise gelungen der unbestrittenen Vielschichtigkeit Casanovas gerecht zu werden ohne dabei seine Flucht aus den Bleikammern Venedigs oder seine 147 Frauen thematisch überzustrapazieren. Das ansprechende Bühnenbild von Karl Fehringer und Judith Leikauf vor der Kulisse des Stiftes Melk und ein großartiges Ensemble runden das ganze zu einem wahrhaften Gesamterlebnis ab. Somit wurde in Melk wieder einmal bewiesen, dass Sommertheater auch abseits des Mainstreams zum Erfolg gebracht werden kann.“
www.mostropolis.at
„Der 1725 in Venedig geborene Jurist und Theologe, der die Frauen (147 sollen es gewesen sein) und das Essen liebte. Genau so – als ein den Frauen, den exquisiten Speisen (wie Wachtelei, Austern und Tagliatelle) und Büchern Verfallener – stellt der Schriftsteller und Jugendpsychiater Paulus Hochgatterer Casanova in seinem ersten Theaterstück dar, einer Auftragsarbeit für die Melker Sommerspiele. Er und Intendant Alexander Hauer schicken den hyperaktiven Mann auf eine Reise in seine auf 200 Jahre ausgedehnte Vergangenheit …“
Die Presse
„Und so ereilt Giacomo Casanova (Günter Franzmeier), der es sich – so geschehen in der Donauarena – seit 200 Jahren mit seiner Chimäre Henriette (Barbara Horvath) und einem Bücherkastengebirge (Bühne: Karl Fehringer, Judith Leikauf) im Purgatorium gemütlich eingerichtet hat, die Botschaft von der „Strukturbereinigungsmaßnahme“ recht unvorbereitet. Schließlich hat er sich dort bis zum heutigen Tag, an den Memoiren feilend, der Sinnlichkeiten seines gelebten Lebens versichert, indem er mit Federkiel und Rüschenhemd die Düfte von Lucrezia oder auch Lattich erinnert.“
Der Standard

über das Stück

Casanova – ein Tausendsassa, ein Held seiner Zeit. Vielfältig war sein Leben: Er wurde von der Inquisition eingekerkert, von Päpsten, Kaisern und Königen empfangen und übte unzählige Berufe aus. Vor allem anderen aber war ein Virtuose der Sinne mitten im Zeitalter des lustvollen Lebens und der Revolution. Er war ein ewig Reisender. Einer seiner Wege führte ihn sogar einmal nach Melk, wo er in der „Alten Post“ übernachtete. Somit ist Casanova 2008 nicht zum ersten Mal Gast in Melk, sondern sozusagen ein Wiederholungstäter.

Heutzutage kennt man ihn großteils als Frauenheld. Womit wir auch schon bei Casanovas Dilemma angekommen wären: bis heute wird er völlig auf die Rolle des großen Verführers reduziert und somit seiner Vielschichtigkeit beraubt. Und genau diese wird in der Inszenierung der Sommerspielen Melk beleuchtet.

Plot:

Casanova – Giacomo brennt.
Vor allem brennt er für zwei Leidenschaften – die Frauen und das Schreiben. Wäre nun Casanova die letzte Seele im Fegefeuer und würde dieses abgeschafft, stellt sich die Frage: Wohin mit Casanova? In den Himmel oder doch lieber in die Hölle? Um eine Entscheidung zu treffen, erhält man Einblicke in Casanovas Leben und das seiner Zeitgenossen.

‚CASANOVA oder Giacomo brennt’ kann als Komödie aufgefasst werden. Das Stück ist angelehnt an die Tradition der commedia dell’ arte, der Comédie Française und beinhaltet Elemente des klassischen Volksstückes.